Team Blau: Karl der Leise; Peter uns Overath; Fynn; Nicos; Schorscholino; Thilo; Berti; Freddie; Stephan der Bunte.Team Orange: Sauerkraut-Mike; Ilija; TomTom; Michael Doppelhüfte; Boris the Tank; Figo; Nils; The Hammer; Ben; Del Piero
Spielbeobachter: Frankyboy

Spielbericht: Pure Unterhaltung und Chancenfestival unter Rekordbeteiligung auf dem Großfeld mit saftig grünen, aber etwas zu langen Rasen, welcher beim nächsten ergiebigen Regenschauer von Figo oder Sauerkraut-Mike gewalzt werden möchte.Team Blau war von Beginn an die spielstärkere Mannschaft, konnte aber gegen die gutstehenden Orangen in der ersten Halbzeit wenig ausrichten und musste einige Treffer zum 5:3 Pausenstand hinnehmen. Zur zweiten Halbzeit konnte Team Blau, trotz Spiel in nominaler Unterzahl, die eigenen spielerischen Qualitäten besser zur Geltung bringen und in Führung gehen. Team Orange zeigte sich beeindruckt und verlor zunehmend die Kontrolle über das Spielgeschehen, flankiert von leichten Impulskontrollstörungen einzelne Spieler nach eklatanten Ballverlusten, die unmittelbar mit Gegentoren bestraft wurden. Erst gegen Ende der Partie gelang Team Orange im letzten Angriff des Spieles noch der Anschlusstreffer zum 7:8 Endstand, nach herrlicher Hereingabe von Boris the Tank und missglückter Absprache der Blauen. Nach Auslegung der nicht proklamierten Hammer´schen Regel hätte sich Team Orange zumindest als zweiter Sieger fühlen können, bekannte sich jedoch einmütig, aufgrund der beträchtlichen Leistungssteigerung der Blauen, zum Verlierer des Matches.


Kurz und knapp – die schonungslose sozialkritische Einzelkritik:
Karl der Leise stand mal wieder wie eine Wand im Tor, antizipierte dank seiner Erfahrung mehrere gefährliche Situationen und vereitelte viele Torchancen. Allerdings war Karl der Leise zur zweiten Halbzeit stinksauer und hat sich ganz schön mies gefühlt, da er sein Team wechseln musste und sich als Spielball der unterschiedlichen Interessen verstanden fühlte. Vermutlich hätte er sich gewünscht, dass kein Wechsel von Spielern stattfinden, wenn die unterlegene Mannschaft sich das vorläufige Spielergebnis aufgrund von fehlender Laufbereitschaft oder mangelnder Defensivarbeit selbst zu Schulden hat kommen lassen. Formal nominale Kriterien, wie z. B. die Anzahl der Spieler, sollten ggf. der gefühlt vorhandenen Spielstärke untergeordnet werden.
Peter uns Overath, Fußball-Dirigent und Meister des deutschen Tika-Taka-Fußballs, gab sich nach der bescheidenen Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit nicht zufrieden und nahm zur zweiten Halbzeit seinen Dirigentenstab zur Hilfe, um die Abläufe in seinem Team zu koordinieren und in Einklang zu bringen. In einigen Fällen soll der Stab auch zur körperlichen Züchtigung gedient haben, so sagt man.
Fynn der Rackerer vor dem Herrn überzeugte mit einer unglaublichen Kampfesleistung. Er lief konsequent alle Gegenspieler bis zur Grundlinie ab, verlor keinen Zweikampf, leitete in aller Seelenruhe den Spielaufbau ein und sorgte für Stabilität in seiner Defence. Mit dieser Leistung verdiente er den Titel „Little man of the match“
Nicos hielt sich konsequent in seinem Terrain rund um und im Sechzehner auf. Durch seine Schleichtaktik entkam er ein ums andere Mal seinen Gegenspielern und knipste mehrmals die Kugel ein.
Schorscholino knüpfte an seine Leistung aus der Vorwoche an, zeigte wieder tolle Sprints und strahlte permanente Torgefahr aus.
Thilo the Machine verdiente sich diesen Beinamen aufgrund seiner immensen Lauf- und Kampfleistung mit mehreren Willenstreffern über die volle Spielzeit. Seine Einsatzbereitschaft und sein Torhunger schienen an diesem Spieltag endlos und unstillbar zu sein. Bemerkenswert war sein Tor aus halbliegender Position nach einem Hechtsprung von drei Metern mit einem direkten Schuss aus einem ultraspitzen Winkel.
Berti spielte bei 29 Grad in kurzer Hose und hatte nur ein T-Shirt an!
Freddie the Trainer konnte sich nicht gegen den inneren Impuls wehren und schusterte bereits vor Spielbeginn stundenlang an einer überwiegend ausgeglichenen Mannschaftsaufstellung herum. Er teilte spontan und selbstlos auf einem Handzettel alle Spieler in die Kategorien Tor, Abwehr, Mittelfeld, Angriff und weiteren Unterkategorien auf, analysierte die Erfolgsaussichten seines Teams mit der Hilfe von statistischen Korrelationen zwischen Taktikvarianten in Kombination mit den Stärken der Spieler, den Platzverhältnissen und der Farbe der Leibchen. Trotz aller Berechnungen und Vorüberlegungen musste er kurz vor Beginn des Spiels eine Umstellung mit neuer taktischer Variante im Team vornehmen, da in blauen statt in orangenen Leibchen gespielt wurde.
Stephan der Bunte lief trotz des leisen Raschelns in seinem Knie zur Höchstform auf, zeigte seine unnachahmlichen, nadelstichartigen Sturmläufe aus der tiefsten Defensive bis vor des Gegners Tor und beglückte sich mit einem typischen Außenrist-Schuss-Tor a la Wuttke.
Sauerkraut-Mike zeigte sich nach mehrwöchigen „Nachsitzen“ auf der Postbank mal wieder im Freitagskicker-Dress und ließ von Beginn an keinen Zweifel daran, seinen Kasten so sauber wie möglich zu halten. Besonders die hohen Flanken bereiteten ihm ein sonderbares Vergnügen: Mike pflückte jeden Ball mit Leichtigkeit vom Himmel, presste ihn anschließend sekundenlang an seinen Astralkörper und gab ein leicht diebisches Lächeln zu erkennen.
Ilija der mit dem Ball tanzt, war wieder in seinem Element. Kurze Dribblings, super Ballabschirmung und immer den Blick für seine Mitspieler; außer für Boris, denn er konnte nie so genau einschätzen, in welcher Region auf dem Platz sich dieser befand.
TomTom konzentrierte sich auf die Arbeit in der Defensiven und zeigte eine starke Leistung in den Zweikämpfen und den Balleroberungen. Besonders hilfreich, stärkend und aufbauend wirkten seine aufmunterten Worte bei grob fahrlässig vergebenen Torchancen seiner Mitspieler. Lediglich ein kleiner Systemausfall zur zweiten Halbzeit trübte seine glänzende Leistung: Für einen kurzen Augenblick setzte sein Koordinatensystem aus und es erfolgte ein äußerst selten gesehener Ballverlust. Nach einem kurzen Neustart gelang es ihm den Systemfehler in aller Sachlichkeit zu analysieren und wieder auf Kurs zu kommen.
Michael, die Doppelhüfte, brachte sich durch sein anatomisch bedingtes Ungleichgewicht mehrfach in besondere Stellung auf dem Platz und bemühte sich stets den Ball richtig zu adressieren.
Boris the Tank zeigte eine taktische Meisterleistung und verblüffte sogar sein eigenes Team, insbesondere seinen persönlichen Kritiker Ilija. Boris nahm instinktiv seinen Platz in der Verteidigung, im Spielaufbau und im Sturm seines Teams ein und war fortan überall zu sehen und zu hören, wo sich Pressbälle ereigneten.
Figo Eisenfuß gab mal wieder alles auf dem Platz. Er spielte mit einem leicht erhöhtem Dauerpuls von 320 bpm und stand nach jeder heiklen Situation kurz vor einem gefühlten Herzinfarkt mit Schnappatmung. Dennoch hielt sich Figo mit Kritik an seinen Mitspieler zurück und konzentrierte sich stattdessen auf eindeutige und unüberhörbare Anweisungen in seiner Defence.
Nils Himbi spielte beseelt auf und wühlte sich mehrmals durch den Gegner durch, stets auf der Suche nach einer optimalen Abschlussposition.
Martin the Hammer spielte trotz oder wegen seines Bandscheibenvorfalls ein überlegtes Spiel und zeigte sich vor dem Tor als abgezockt. Bemerkenswert war die perfekte Ballannahme aus der Luft mit Außenrist nach einer weit geschlagenen Flanke über gefühlte 40 Meter, die kurze Ballmitnahme und ein trockener hammerharter Abschluss in Form eines Strahls ins Tor von Karl die Wand.
Ben the Hammer gab mal wieder Vollgas von der linken Seite, spielte zu Beginn einige Risikopässe, um sein Team wachzurütteln, und zögerte nicht in die Zweikämpfe gegen The Machine zu gehen.
Del Piero verteilte zu Beginn gekonnt die orangenen Leibchen, rückte entschlossen die Tore zurecht und holte nach Spielende selbstlos die Getränke aus der Kühltruhe.
Pedro drehte seine Pirouetten im Tanzsaal der Norwegian Cruise Line.
Albrecht suchte das Weite in der Alpenrepublik.
Bernd befand sich noch in der orthopädischen Reha auf den Wies´n und nutze die Zeit für eine neue Interpretation seines Songs „O sole mio“.
Matthias the Urlauber… ihr wisst schon.
Zum Abschluss wurden Bretzeln, Himbi und Kaltgetränke gesponsert.