Team Karl: Fantastik Karl, Del Piero, Nicos, Ilija vom Zuckerhut, BigMike, TomTom.
Team Bernd: Bernd Torwartgott, Figo, Martin The Hammer, Boris Stier von Bogota, Giuseppe, Himbi-Nils.
Team Karl bestimmte von Beginn an das Geschehen mit dem aufmerksamen Fantastik Karl im Tor, BigMike mit Del Piero in der Abwehr, TomTom als Sechser, Ilija als Spielmacher und Nicos als Vollstrecker. Mit hervorglänzenden Kurzpassspiel wurde jeder Winkel des Platzes präzise bespielt und Torwartgott Bernd zur Verzweiflung gebracht.
Team Bernd versuchte aus der Abwehr heraus mit dem unrund laufenden Figo und einem offensiv ausgerichteten Mittelfeld mit The Hammer, Giuseppe, El Toro und der laufenden Himbeerflasche das Spielgeschehen unter die eigene Kontrolle zu bringen.
Team Karl konnte sogar in Unterzahl spielend, das Spiel mit einem Abstand von wenigen Toren für sich entscheiden.
Kurz und knapp – die schonungslose Einzelkritik:
Fantastik Karl stellte sich bereits Stunden vor dem Spiel auf Flugmodus ein, kleidete sich stilvoll in roter Baumwolle mit weißen Streifen und streifte sich zum Schutze vor der Sonne ein Foulard aus Satin um den Hals.
Nicos der Vollstrecker, trug während des gesamten Spiels eine 3-Loch Sturmhaube in der Tradition der mittelalterlichen Henker und ging vor dem Tor gnadenlos seinem Handwerk nach.
Ilija vom Zuckerhut verzauberte durch seine tänzelnden, sanften und schwingenden Bewegungen auf maßgefertigten Gelsohlen des Drogeriemarkts, die so dermaßen weich sind, dass er auf dem Rasen keinen Fußabdruck hinterlässt.
BigMike konnte mit Mühe und Not davon abgehalten werden mit seinem geblümten Hawaii-Hemd aufzulaufen. Dennoch lieferte er eine super Partie und stellt sich persönlich als Bollwerk in der Abwehr zur Verfügung. Nach Spieleende konnte er es kaum erwarten in sein modisches Hemd zu schlüpfen und ohne Beinkleid den traditionellen Hawaiian Luan Male Hula Dance aufzuführen.
TomTom übernahm von Beginn an wieder die größte Verantwortung vor Spielbeginn der Freitagskicker und verteilte die neongelben Leibchen trotz aller Widerstände. Anschließend spielte er ausgerüstet mit modernster Satellitentechnologie seinen bekannten, schnörkellosen und effizienten Fußball.
Bernd Torwartgott kam voller Elan, verfiel jedoch mit jeder Spielminute in ein tieferes Lamento. Seine Wehklage ging sogar so weit, dass er sich aus Protest gegen seine Vorderleute an den eigenen Pfosten fesseln ließ.
Figo war mal wieder giftig wie ein Gallenröhrling unterwegs, feindete sich schon auf dem Weg zu Platz mit allen potentiellen Gegenspielern an und sorgte auf dem Kunstrasen dafür, dass kein Gras wachsen konnte. Einen ungewohnt spielerischen Augenblick durften die Kickers erleben, als Figo mit betörendem Geschrei und Kriegsbemalung aus der Abwehr heraus an den gegnerischen Sechzehner humpelte, das untere linke Toreck ins Visier nahm und schließlich den Ball mit voller Wucht unter die Latte jagte.
Martin The Hammer konnte sich in mehreren Szenen in bekannter Futsal-Manier mit dem Ball unter Sohle an seinen Gegenspieler vorbei dribbeln, stets mit dem Blick für seine Mitspieler. Leider musste Martin zur zweiten Halbzeit verletzungsbedingt vom Platz, ließ es sich dennoch nicht nehmen, gegen Ende der Partie die Hammer´sche Regel auszurufen.
El Toro, unser Stier von Bogota verbreitete von Beginn mit seiner Anwesenheit Angst und Schrecken und veranlasste alle Spieler zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen. So wurden vor Spielbeginn bereits hohe Summen unter den Spieler bezahlt für jegliche Art an Schutzausrüstung. Wer keine Schienbeinschoner ergattern konnte, der steckte sich extra dicke Kartonage unter die Stutzen und in die Unterhose. BigMike rüstete sich sogar vorsorglich mit einer aufgeblasenen Schwimmweste aus.
Giuseppe kam nach langer Abstinenz mit festgezurrten Achillessehnen und entfaltet behutsam seine bekannte Dynamik mit strammen Torschüssen aus sicherer Entfernung.
Himbi-Nils rackerte sich unermüdlich ab, fegte bis zur totalen Erschöpfung wie wild über den Platz und warf sich in jeden Ball. Bei einem besonderen Spielzug fehlte im zum Schluss die Konzentration, als er einen Ball auf der Grundlinie noch neben das Tor schoss, wohlmöglich unter dem Einfluss von Himbeergeist stehend.
Zum Abschluss gab es kühles Pivo von Bernd.