Team Pep: Matthias The Urlauber, Schorscholino, Gastspieler Andi, Del Piero.
Team Figo: Karl der Leise, Michael Figo, Doppelhüfte, Martin The Hammer, Ilija vom Zuckerhut.
Die Freitagskicker brachten zum ersten Kick im neuen Jahr, bei eisigen Temperaturen um den Gefrierpunkt, den Käfig zum Glühen und lieferten sich ein mitreißendes Spiel, begleitet von viel Emotionen und einigen Überraschungen. So konnte Team Pep mit dem eisenharten The Urlauber in der Abwehr aus einer stabilen Defensive heraus über die pfeilschnellen Andi und Schorscholino einige blitzschnell herausgespielte Treffer erzielen. Team Figo hingegen brachte sich im Überzahlspiel gekonnt mit dem wiedererstarkten Figo in der Abwehr, The Hammer und Ilija im Spielaufbau und unserer Doppelhüfte als rotierenden Stürmer in Stellung und spielte sich mit viel Geduld die Torchancen heraus. Nach einer emotionalen Ansprache von Figo zur Halbzeit, bei drohendem Spielabbruch wegen der als ungerecht empfundenen Mannschaftsaufteilung, tauschten Doppelhüfte und Andi die Mannschaften. Figo´s Team erhielt dadurch mehr Tempo im Spielaufbau, Team Pep hingegen wurde verstärkt durch die unorthodoxe Spielveranlagung von Doppelhüfte. Nach Exklamation der Hammer´schen Regel entschied Team Figo, trotz des Spiels in Überzahl, die Partie mit zwei Treffern Vorsprung.
Kurz und knapp – die schonungslose Einzelkritik:
Matthias The Urlauber spielte erstmals seit 40 Jahren mit Mütze, war zu Beginn des Spiels nicht wiederzuerkennen und nutzte diesen Vorteil für zwei super Tore: Einen Strahl von Torschuss versenkte er aus 20 Metern mit Ansage in den rechten oberen Winkel, ein zweiter strammer Flachschuss aus dem Mittelfeld schlug unhaltbar ins rechte untere Eck ein.
Schorscholino wappnete sich profihaft für die schattige Spielzeit, spielte mit langem Beinkleid, heimlich entnommen aus dem Kleiderschrank seiner Frau, trug Handschuhe mit Teddyfell, ein flauschiges Stirnband und spielte in Fußballschuhen mit integrierten Fußwärmern. Von der ersten Sekunde an konnte er somit perfekt aufgewärmt seinen Turbo einschalten und seine gefürchteten Dribblings hinlegen.
Gastspieler Andi fügte sich mal wieder hervorragenden ins Team ein, verteilte mit all seiner Erfahrung das Bällchen und forderte unentwegt den Steilpass in die gegnerische Box.
Del Piero zog sein Wissen über multiple Persönlichkeitsstörungen zurate und spielte in seinem Team gleichzeitig für zwei Personen.
Karl der Leise war leider bei vielen Flachschüssen im 14 Meter breiten Tor machtlos. Nach seiner spontanen Einwechslung als Defensivspieler konnte er seiner Mannschaft mit seiner gefühlt 100-jährigen Fußballerfahrung im Spielaufbau viel Stabilität geben.
Michael Figo unser Eisenfuß, hatte sich über Tage und Wochen exzellent auf das Spiel vorbereitet, schlief ausschließlich auf seiner Faszienrolle, jagte sich Dauerstrom in den Hintern und feilte an seiner Schutzausrüstung, um wieder zu seiner alten Form zu finden. Figo erschien wie neugeboren, bewegte sich in seiner Rüstung annährend so geschmeidig wie zu seinen besten Zeiten. Selbst stramme Flachschüsse auf seine stählernen Hoden konnten ihn nicht stoppen. Von seiner eigenen Leistung überrascht, ließ er den Emotionen freien Lauf, verzieh seinen Mitspielern keine Fehler und protestierte lautstark gegen die Benachteiligung seines Teams durch das Spiel in Überzahl. Erst die kalte Dusche unter Eiszapfen und das halbstündige Abtauchen in der Eistonne gegen Mitternacht konnten seinen leicht erhöhten Puls wieder in den Normalzustand von 120 bpm versetzen.
Michael Doppelhüfte kettete sich nach wenigen Minuten von Torpfosten los, stürmte mit langen Schritten in die Räume, behauptete jeden Ball und versuchte mit Schüssen aus allen Lagen seinen Torhunger zu stillen. Allerdings zeigte er einige ungewohnte Koordinationsschwierigkeiten bei der Ballannahme, die ihm wohl einige Treffer auf dem Weg zum Topscorer gekostet haben dürften.
Martin The Hammer, unser Schienenspieler, zeigte sein ganzes Repertoire an Spielverständnis, nahm alle Mitspieler mit auf seine Reise, machte klare Ansagen bei Spielverzögerungen, kreuzte unaufhörlich seine eigene Laufbahn, ohne mit sich selbst zu kollidieren, stellte früh die Weichen auf Sieg und läutete rechtzeitig seine Hammer´sche Regel ein, um pünktlich ins Ziel zu kommen.
Ilija vom Zuckerhut, unser Messi, zeigte sich nach seinen mehrwöchigen muskulären Beschwerden wieder topfit und unzertrennbar vom Ball. Es schien, als stünden zwischen seinen Füßen und dem Ball sich zwei elektrische Ladungen gegenüber, die sich auf unsichtbare Weise anzogen. Bei einigen Dribblings erzeugte Ilija ein dermaßen starkes Magnetfeld am Ball, dass sein ganzer Körper während des Spiels von einem hellen Licht ummantelt wurde.
Den Ausklang in den gut beheizten und nach harter Arbeit duftenden Umkleidekabinen feierten die Freitagskicker mit kürzlich abgelaufenem Früh-Kölsch von Del Piero und frischem Bier von Matthias und Ilija.