Auf dem Video sind mehrere Schlüsselelemente zu erkennen: der Ort Pano Lefkara auf Zypern, der orthodoxe Kirchengesang im Hintergrund und die Beschreibung dieses Gebets als „die Stimme der Engel“. Das ist eine wunderschöne Art, die spirituelle und ätherische Natur dieser Musik zu beschreiben, die ein wesentlicher Bestandteil der orthodoxen Liturgie ist.

 

Pano Lefkara: Ein zypriotisches Dorf 

 

Pano Lefkara ist ein Dorf auf der Insel Zypern, das für seine traditionelle Spitzenherstellung (bekannt als Lefkaritika) und seine aufwendigen Silberarbeiten berühmt ist. Es ist ein malerischer Ort mit engen Gassen und Steinhäusern, was eine passende Kulisse für die alten und andächtigen Traditionen der orthodoxen Kirche bietet.


 

Orthodoxer Kirchengesang und Liturgie

 

Der orthodoxe Kirchengesang, oft a cappella (ohne Instrumente) vorgetragen, ist ein wesentlicher Bestandteil der Liturgie. Der Gesangsstil ist der byzantinische Gesang, der monophon (eine einzelne Melodielinie) ist und einem bestimmten System von Modi und Skalen folgt. Im Gegensatz zur westlichen Kirchenmusik, die oft Orgeln und Chöre mit Harmonien einsetzt, betont die orthodoxe Musik die menschliche Stimme als primäres Instrument der Anbetung. Diese A-cappella-Tradition ist tief in dem Glauben verwurzelt, dass die menschliche Stimme ein direktes Opfer an Gott ist. Die Gesänge sind mehr als nur Lieder; sie sind zu Musik gewordene Gebete, die die Seele erheben und ein Gefühl der spirituellen Gemeinschaft schaffen sollen.


 

„Die Stimme der Engel“ 

 

Der Ausdruck „die Stimme der Engel“ zur Beschreibung des orthodoxen Gesangs ist eine weit verbreitete und bedeutungsvolle Redewendung innerhalb der Tradition. Er spiegelt den Glauben wider, dass die Musik, die von den Sängern auf der Erde gesungen wird, Teil der gleichen himmlischen Anbetung ist, die auch von Engeln dargebracht wird. Die Liturgie selbst wird als Nachstellung von irdischen und himmlischen Realitäten betrachtet. Durch die Teilnahme an der Liturgie und das Hören der Gesänge glaubt man, sich einem zeitlosen, göttlichen Akt des Lobpreises anzuschließen. Die reinen, unbegleiteten Stimmen gelten als Weg, irdische Ablenkungen zu umgehen und sich direkt mit dem Göttlichen zu verbinden.